26. MÄRZ – 22. MAI 2022

 

HAPPINESS IS A STATE OF MIND

KUNSTHALLE DÜSSELDORF

Fotos: © Katja Illner

Bild: „Cherry Blossoms“ 2022/ 260 x 300 cm / Acryl auf Leinwand

Im Angesicht des schrecklichen und unfassbaren Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine eine Ausstellung zum Thema „Freude und Kunst“ zu eröffnen, mag deplatziert wirken. Der tragende Gedanke zum Zeitpunkt ihrer Entstehung war der, nach zwei langen Pandemiejahren einen Kontrapunkt zu setzen und die Kraft der Kunst zu feiern.

Wenn wir die Ausstellung trotz der aktuellen weltpolitischen Geschehnisse eröffnen, dann weil wir uns alle wünschen, ein Ort für Austausch und Kommunikation zu sein und zu bleiben – gerade jetzt. Freude ist das Gegenmittel zu Hass, Liebe eine der wichtigsten Energien, die wir Menschen haben.

Die Künstler*innen und Kurator*innen der Ausstellung denken, dass die unerträgliche Notlage in der Ukraine eine Beibehaltung des Titels in seiner ursprünglichen Form missverständlich macht, und haben sich deshalb für eine sichtbare Streichung entschieden.

Die Ausstellung wird durch eine Spendenaktion für die Ukraine begleitetet. Künstler*innen der Ausstellung stellen Werke zur Verfügung, deren Erlös verschiedenen Organisationen und Aktionen zugutekommt. Die Werke werden während der Ausstellungslaufzeit im Foyer der Kunsthalle präsentiert und können bei den Künstler*innen direkt erworben werden.

Zur Ausstellung:

Das Wort Glück beschreibt im Deutschen einerseits das Zufallsglück (englisch: luck) und andererseits das Lebensglück (englisch: happiness). Während Zufallsglück kurzlebig und kaum beeinflussbar ist, ist Lebensglück ein Gemütszustand, der langfristig zufrieden macht.
Sicher ist, dass individuelle und kollektive Vorstellungen von Glück und dessen An- oder Abwesenheit ganz unterschiedlich sein können. In Gemeinschaften definieren wir Glück maßgeblich über die Möglichkeit zur Teilhabe. Ob man sich als Individuum für glücklich hält, kann von den unterschiedlichsten Faktoren ideeller oder materieller Art abhängen.

Auch unsere Haltung zur Freiheit ist immer im Wandel. Was verstehen wir heute unter Freiheit? Die freie Wahl des Lebensstils? Den unverstellten Zugang zu privatem Glück? Oder ein politisches Ideal, für das es sich nach wie vor zu kämpfen lohnt?

In den Werken von dreizehn mit Düsseldorf verbundenen Künstler*innen wird in verschiedenen Medien – Malerei, Skulptur, Installation – kritisch hinterfragend mit diesen Aspekten umgegangen. Das Austarieren des Ästhetischen in den Arbeiten der Künstler*innen wird unmittelbar erfahrbar und überträgt sich im Ausstellungsraum atmosphärisch auf die Betrachtenden.

Beteiligte Künstler*innen: Laura Aberham, Jan Albers, Vivian Greven, Erika Hock, Dietmar Lutz, André Niebur, Martin Pfeifle, Chris Reinecke, Hedda Schattanik & Roman Szczesny, Christoph Schellberg, Jörn Stoya, Tatjana Valsang

Die Ausstellung wird kuratiert von Alicia Holthausen, Gregor Jansen und Jörg Schlürscheid.

Zur Ausstellung ist eine digitale Publikation erschienen, die den zwölf Künstler*innen der Ausstellung und ihren Werken gewidmet ist.